1Step Pressung – LP Highend – Alles in einem Schritt

Was ist denn eigentlich die 1Step Pressung, genannt auch das One Step Verfahren? Dies beschreibt die Herstellung von LPs, wobei der gesamte Vorgang in einem einzigen Schritt erfolgt. Daher auch der Name „1Step“. Im Gegensatz dazu sieht der normale Prozess folgendermaßen aus: Regulär werden die LPs erst in einen Vater-Stempel mit invertierter Rillenstruktur umgewandelt. Danach entsteht der Mutter-Stempel mit korrekter Rillenstruktur. Im Anschluss entsteht dann erst der richtige Press-Stempel. So findet die eigentliche Produktion der LPs statt. Auf diese Weise lassen sich so viele LPs herstellen, wie du benötigst. Das Gute am 1Step Verfahren: Ein verringertes Rauschen, tiefe Basstöne und klarere Details im Klangbild. Außerdem erhöht das 1Step-Verfahren die Integrität der Rillen und Signale. Denn eigentlich wird bei der normalen LP-Produktion der Lackschnitt, wie bereits kurz erwähnt, erst in den „Vater“-Stempel umgewandelt. Danach entsteht erst der richtige Press-Stempel, der anschließen für die Produktion der LP verwendet wird. Mit der 1Step Pressung fallen diese Schritte aber weg, wodurch die Integrität höher ist.
1Step Pressung von MFSL beschrieben

die Schritte der One Step Pressung von MFSL

Das 1Step-Verfahren wandelt den Lackschnitt also einfach direkt in den Press-Stempel um. Nachteilig ist dabei jedoch, dass dieses Verfahren nur wenige Hundert LPs pressen kann. Denn die Lackschnitte sind sehr weich. Sollen also noch mehr LPs produziert werden, bedarf es mehrerer Lackschnitte. Mit einem Press-Stempel können ungefähr 500 Exemplare produziert werden. Bekannt für die One Step Pressung sind insbesondere die beiden Labels Mobile Fidelity Sound Lab und Impex. Um ein Beispiel anhand MFSL zu nennen: Dort werden mit einem Press Stempel 500 Ultradisc Schallplatten erzeugt. Bei Bob Dylan’s „Blood on the tracks“, mit einer Auflage von 9000 Stück, werden 18 Sets der jeweils vier Lackschnitte verwendet. Also insgesamt 72 Lackschnitte. Dabei wird jeder Lackschnitt im Half-Speed Mastering vom Masterband genommen und mit jeweils einer Testpressung überprüft. Ein enormer Aufwand, der sich verständlicherweise in einem hohen Preis wieder spiegelt. Zusammengefasst kann man sagen, dass die 1Step Pressung zeitaufwendig und teuer ist. Demnach ist das Ergebnis eher ein Luxusprodukt mit dennoch hoher Nachfrage. Die LPs sind aber vom Klang besser als die meisten anderen, normal gefertigten Platten. Da aufgrund der limitierten Auflage mit einem hohen Werterhalt oder sogar einer Preissteigerung zu rechnen ist, lohnt sich eine Anschaffung in jedem Fall. Für denjenigen, die mit ihrer Anlage die Möglichkeiten dieser Aufnahmen voll ausschöpfen können, ohnehin. Schaue doch einmal bei Klangheimat vorbei und informiere Dich über aktuelle Vinyl Angebote gefertigt im Verfahren der 1Step Pressung

Compliance – englisch für Nadelnachgiebigkeit

Du hast den Begriff Compliance vielleicht schon einmal gehört, bist Dir aber im Moment nicht mehr sicher, für was dieser steht. Zunächst einmal einfach gesagt: Compliance heißt übersetzt Nadelnachgiebigkeit, und vielleicht kannst Du bereits jetzt deutlich mehr mit dieser Bezeichnung anfangen.

Dabei wird die Auslenkung der Nadel gemessen, wenn sie auf eine bestimmte Kraft eine Auswirkung hat. Um Dich dabei orientieren zu können, besteht ein mittlerer Wert für die Nadelnachgiebigkeit ungefähr zwischen 10 und 20.

Es gilt: Je höher die Compliance ist, desto besser. Aber was genau ist dabei besser? Es geht dabei um die Abtastfähigkeit des Tonabnehmers. Und das kannst Du Dir folgendermaßen vorstellen. Bei einer hohen Nadelnachgiebigkeit wirken Kräfte ein und das Objekt folgt diesen Einwirkungen. Dadurch wird der abgespielte Ton verzerrungsfreier.

Wichtig ist dabei aber auch, dass die Compliance immer zur bewegten Masse passt.Gemeinsam mit dieser bildet die Nadelnachgiebigkeit dann das Masse-Feder-System.

Die Nadelnachgiebigkeit gibt also an, wie hart oder weich der Nadelträger aufhängt. Gemessen wird sie dabei in µm/mN. Und Du unterscheidest zwischen einer statischen und einer dynamischen Nachgiebigkeit. Dabei zählt zweitere, wobei Du diese erhältst, wenn Du den statischen Wert durch zwei teilst.

Dieses enthält eine Resonanfrequenz. Diesen Begriff werden wir auch noch in unserer Enzyklopädie erklären.