Onix A-25 Vollverstärker im Test bei Fidelity

Das Remake des legendäre Onix Amp "A-25" im Test bei Fidelity

Der neue Halfsize Amp Onix A-25 überzeugt nicht nur durch sein edles Aussehen.
Er überzeugt auf ganzer Linie, sowohl in Verarbeitung als auch Klang. Dabei ist er ein echter Britte und gibt jeder Anlage eine gewisse Noblesse und Status.

Aber lesen Sie selbst — > Test des Onix A-25 bei Fidelity

Test Mastersound 300B P.S.E. in der Fidelity Ausgabe 3

Die Fidelity hat gesprochen: Der Mastersound 300B P.S.E. ist verführerisch.

Mastersound 300B P.S.E. RöhrenvollverstärkerWir wissen es ja schon lange. Der 300B P.S.E. von Mastersound ist einfach nur große Klasse. Jetzt weiß es auch die Redaktion der Fidelity.
In der aktuellen Ausgabe 3 der Fidelity wurde die italienische Röhren-Schönheit ausgiebig getestet. Der Deutschlandvertrieb konnte uns nun schon den Testbereicht zur Veröffentlichung frei geben, worüber wir uns sehr freuen.

 

 

 

Der aktuelle Test des Mastersound 300B P.S.E. in der Fidelity Nr. 3 als PDF

Viel Freude beim Lesen  . . . . und vielleicht verspüren Sie die Lust, ihn sich einmal bei uns oder bei Ihnen an zu hören.

Test Mastersound 300B P.S.E. Röhrenvollverstärker in Fidelity Nr.3 2012

Der überragende 300B Röhrenamp vom italienischen Edel-Hersteller Mastersound wurde getestet in der Zeitschrift Fidelity

imageWir lieben diesen Röhrenverstärker Traum, den Mastersound 300B P.S.E.. Zugegebener Maßen nicht ganz "billig", aber günstig.
Verpassen Sie nicht die Ausgabe 3/2012 der neuen Fidelity, die am 31.08. beim Zeitschriftenhändler Ihres Vertrauens liegt !

Die Klangheimat als offizieller Mastersound Händler ist gespannt, ob der Test ebenso positiv ausfällt, wie er das für uns tun würde.

Test Mastersound 300B Compact steht bevor

Italienische Schönheit Mastersound 300B Compact steht in unserem Studio

Am Wochenende habe ich das Glück, ein Italienisches Schwergewicht testen zu dürfen. Ich habe die italienische Diva, den Röhrenverstärker Mastersound 300B, fast nicht in den Hörraum bekommen.
So grazil wie er aussieht, so verwundert ist man, wenn man ihn nicht aus dem Karton bekommt.

Mastersound 300B Compact im Test bei Dr. Vinyl

 

Ich bin sehr gespannt, was dieser optisch wunderschöne Verstärker zu erzählen hat.
Vorab schon einmal einige Eckdaten des guten Stückes:

  • Single Ended Class "A"
  • 2 x 15 Watt
  • Röhren: 2 x 300B
  • Vorstufen Röhren: 2 x ECC802
  • Treiber Röhren: 2 x 6SN7 GT
  • Eingänge: 3 x Line + 1 Direkt
  • Ausgangstransformator (Übertrager): handgearbeitet von Mastersound
  • Impedanz: 4 – 8 Ohm
  • Negative Feedback: 0dB
  • Bandbreite: 8 Hz / 40kHz – 0dB
  • Ausmaße: 54 x 29 x 27 cm
  • Gewicht: 33kg !!

Ein vollständiges Stück Handarbeit also. Inklusive der Wickelung auf den Übertragern. Sehr schön.

Ich werde mal an schließen 🙂

High End für Einsteiger – Lehmann Black Cube Statement

Test des Black Cube Statement von Lehmann Audio

Vor einigen Tagen hatte ich den ersten Test veröffentlicht – Stream Box DS – und während des Schreibens großen Gefallen an dieser Tätigkeit empfunden. Obwohl ich selbst vom Fach bin, wundere ich mich teilweise über Tests der Fachpresse, die nur nach abgeschlossenem Studiengang in Rund & Fernsehtechnik zu verstehen sind.
Wenn ich mich zwanzig Jahre zurück erinnere, waren die Berichte in der Audio & Co irgendwie lebhafter verfasst und für "normalsterbliche" Hifi Fans konzipiert. Aus diesem Grunde möchte zukünftig in leicht verständlicher  Sprache meine eigenen Testberichte veröffentlichen, mit denen möglicherweise der "blutige Anfänger" sich auch zu identifizieren weiß.

Da wir uns der deutschen und europäischen Fertigung verschrieben haben, wird es sich nur um qualitativ hochwertige Geräte handeln, die von uns beschrieben werden. Dabei ist aber hohe Fertigungsqualität nicht gleich zu setzen mit hohen Preisen.
Ein herausragendes Beispiel ist der Black Cube Statement Phono Verstärker des mittlerweile international bekannten Toningeneur Lehmann.
Sollte ich eine Empfehlung aussprechen sollen, welcher Transistor Phono Verstärker das richtige Geräte für einen High End Einsteiger darstellt, dann würde ich mit dem Black Cube beginnen. Aber der Reihe nach.

Black Cube Statement Verpackung

Ich beginne an einer Stelle, die andere seltsamerweise nie oder selten erwähnen. Der Verpackung. Der Lehmann Black Cube Statement kommt in einer einfachen Kartonagenverpackung daher. Nein, keine Holzschatulle. Aber die hätte auch beim Preis von 330,- € niemand erwartet.
Richtig. Knapp über 300,- € und dennoch sprechen wir von High End. Sicher. Hat man die Verpackung geöffnet und den ersten Blick erhascht, wird man unter Umständen schon ein wenig enttäuscht sein.
Wenn auch dieser Preis günstig ist, so erhält man doch oft in asiatischen Gefilden ein Gerät, das zumindest irgendwie bunt und mit einigen Knöpfchen ausgestattet ist.
Hier ? Fehlanzeige. Ein schwarzes Blech-Kästchen mit Aufschrift "completely manafactured in in Germany"
Black Cube Statement lehmannaudio Oberseite Gut, daß lässt sofort auf mehr hoffen. Für jemanden wie mich, der mit "Made in Germany" aufwuchs und dies als höchstes Siegel der Erde ansah, die halbe Miete.
An der Stelle sollte ich vielleicht kurz einhaken und bemerken, daß eine der letzten EU-Schandtaten darin bestand, eben dieses "Güte-Siegel" auf alle Zeiten zu verbannen. Glücklicherweise scheiterte man mit dem Vorhaben, dieses ehemals als Stigmata gedachte Siegel -welches wie nichts anderes auf der Erde für Qualität steht- verschwinden zu lassen. Wir dürfen uns weiterhin daran erfreuen und unsere Kaufentscheidungen davon tragen lassen.

Nehmen wir also das Gerät aus seinem Schaumstoff gepolsterten Schutzkarton heraus und begutachten es mal haptisch. Nicht schwer, stabil, sauber verarbeitet. HInten zwei Cinch Buchen, vorne zwei weitere plus einem Masseanschluss. Fertig. Das war's…halt nein. Bei genauerem Hinschauen entdeckt man an der hinteren Seite des Phono Verstärkers noch eine LED neben der Buchse für den Stecker des ausgelagerten Steckernetzteils.
Hmmmm… "dess is mol nedd vieeel" geht es durch meinen Pfälzer Schädel. Sicher keine Schönheit, die man stolz neben seinem Dreher präsentiert, für den man eins einen vierstelligen Betrag aus gab.
Black Cube Statement Ansicht Anschluss end VerstärkerAber was soll es. Muß ja auch nicht sein. Schöne kurze Kabel dran und hinten verschwinden lassen. Hat ja auch Vorteile.

Ich nehme mir das Handbuch zur Hand. Kein fest gebundenes, aber ein in eine saubere Schutzhülle geklemmtes übersichtliches Dokument mit viel Inhalt. Hier lernt man nicht nur, wie man das Gerät einschaltet, sondern auch wie es funktioniert.
Die Platine ist abgebildet, alles genau beschrieben. Schön in bestem Deutsch, so daß man es auch versteht. Aber was lese ich da ? Einstellen…..Dip Schalter….Imbusschrauben öffnen, Gehäuse entfernen.
Black Cube Statement frontseite phono Terminal Nee. Da habe ich ja jetzt gar keine Lust zu. Geht es Ihnen auch so ? Sie wollen auspacken und loslegen. Plug and Play wie es im IT Bereich, aus dem ich ursprünglich komme, so schön heißt.
Scheint in diesem Falle hier nicht so zu sein. Ich schließe das Ding jetzt einfach mal an, denke ich mir.
Und wie ich das Gerät so zu meinen Komponenten trage, sehe ich, daß sich die Dipschalter gar nicht wie beschrieben im Innern des Gerätes befinden, sondern nach außn durch den Gehäuseboden gefräst sind. Einfach zu erreichen, kein Problem sie zu bedienen.
Aber da ich so im Tatendran bin, entscheide ich mich gegen ein weiteres Studium des Dokumentes und schließe einfach mal an.
Dazu benutze ich einfach mal das, was so rumsteht. Was da wäre:

  • Audion Röhren Verstärker – Silver Night 300B
  • Revolver Replay Turntable – Plattenspieler
  • Goldring MC Cold Tonabnehmer
  • ein Goldkabel der Highline Serie vom Phono Pre zur Endstufe
  • High Tune Lautsprecher Kabel
  • Revolver Cygnis Lautsprecher

Black Cube Statement an Audio Silver Night 300B

Ich liebe diese Audion Endstufe. Mit das schönste Gerät, das ich bisher zu hören bekam. Optisch schmiegt es sich nahtlos an den Black Cube an. 🙂 Aber darum geht es ja nicht. Jedenfalls bei mir.
Mein Fiat Uno Turbo in den Neunzigern sah auch nach nichts aus und "ging besser" als alles andere um mich herum.

Ein schneller Griff nach links, wo sich immer ein paar spielbereite Platten befinden und schon liegt die Speakers Corner Reissue von Supertramp "Crime Of The Century" auf dem Plattenteller.
Sagenhafte Scheibe übrigens.
Das Revolver Plattengewicht drauf, Lautstärke Regler auf Halbgas um nicht zu viel von den 2 x 7 Watt Endstufenleistung an die Cygnis ab zu geben, die mit 91db Empfindlichkeit durchaus gut zu befeuern mit dem  Röhrenpuster zu befeuern ist. Dann warten.
Revolver Cygnis Lautsprecher Holla….das beginnt doch gleich so, wie ich es mir vorstelle. Sauber, dynamisch und rund. Gefällt sofort, habe ich diese Platte doch schon tausend Male unter verschiedenen Konfigurationen gehört.
Einige Minuten nahm ich auf meinem Stuhl platz, um dann irgendwann die Erkenntnis zu erlangen, daß es zwar schön klingt, irgend etwas aber nicht stimmt. Da ist ein deutlicher Schleier.
O.K. dann nehmen wir mal das Handbuch zur Hand und lesen uns ein wenig ein, wie wir das Teil richtig anpassen.
Hier befindet sich jetzt auch die große Stärke dieses kleinen Zwergs. Viele können vielleicht besser ausschauen, aber wenige sind in diesem Preisbereich so anpassungsfähig. MM & MC, von xx khz bis xx in drei Stufen oder selektiv ein Wahlimpedanz. Diese muß allerdings per Jumper im Innern des Gehäuses gesetzt werden.
20 Sekunden geblättert, da war klar was hier los ist. Logisch. Habe doch einen MC Abnehmer auf meinem Dreher stecken und das Gerät ist im Standard als MM konfiguriert. Ich mußte lächeln. Dem Hifi-Unerfahrenen wäre das womöglich nicht einmal aufgefallen und er hätte lebenslang seinen MC Tonabnehmer im MM Modus betrieben. Klang ehrlich gut und hatte durchaus Kraft, Lautstärke und Dynamik.

Goldring MC Gold an Revolver Replay Turntable

Black Cube Statement bodenansicht

Runter mit der Lautstärke, hinauf dem Kopf, Black Cube umgedreht, den ersten Dip Pin des Schalters hoch und gestaunt, daß da noch ein zweiter ist. Wunderbar. Alles schön kanal getrennt. Stereo, zwei Kanäle, also zwei getrennte Dip Schalter. So muß das sein. Den anderen Pin also auch umgelegt. Gerät wieder umgelegt, Goldring wieder runter, Lautstärker wieder hoch, etwas höher als vorher. 40 Sekunden vergangen seit dem Anheben.
"Hoooollllaaaa. Was ist denn jetzt los", durchzuckt es mich schlagartig. Ich befinde mich mit meinen 2x 7 Watt in einer Disco. Unfassbar ! Der Black Cube verstärkt derart rabiat, daß es einem die Tränen aus den Augen drückt.
Ich behaupte, es gibt kein MC System der Erde, selbst dann wenn es nur 0,000001 Mikromillimeterminivolt herausdrückt, daß sich nicht vom Lehmann Statement befeuern ließe Ich bewege mich zurück auf meinen Stuhl und lausche kurz der geänderten Akkustik. Das ist schrill was hier abgeht. Aber schrill auch im negativen Sinne. Alles zu viel. Von allem zu viel, Zu viel Höhen, zu viel Lautstärke . . . einfach zu viel.
Das macht mir keine Freude. Kurz denke ich darüber nach, das Gerät wieder in den MM Modus zu versetzen. Aber das kann es ja nicht sein. Ich halte hier ein von der Fachpresse hochgelobtes Gerät in Händen. Irgendwie scheine ich mich geräte als DAU (dümmster anzunehmender User) zu outen.
Peinlich, aber egal. Die Bedienungsanleitung muß wieder her. Nochmal die Impedanzeinstellung gegenüber der Herstellerangaben von Goldring verglichen. Nein, stimmt. Das ist richtig. 
Was ist hier los ? Ist der Phono Verstärker defekt ? Ist mein Tonabnehmer mit einem weiteren mit nicht bekannten Verstärker gekoppelt ?
Nein. Weder noch. Die Bedienungsaleitung bringt die Lösung zu Tage. Der Verstärker arbeitet mit einer Standardverstärkung von 63db. Das ist zu viel für meinen Power MC. Kurz nachgelesen, der saubere Schaltplan der Platine weist mir den Weg. Die Brücke muß weg, dann senkt sich Verstärkungsgrad um 10db.
Black Cube Statement SchaltungBewaffnet mit dem beiligenden Imbusschlüssel nähere ich mich der Elektronik. Die Schrauben lassen sich einfach öffnen, das Gehäuse sauber abziehen. Da liegt sie die nur so von Kraft speiende Elektronik aus Ingeneurs Hand. Und da ist auch die Brücke die runter muß.
Schnell abgezogen. Wieder runder, rauf usw. und . . . . . ein Lächeln bannt sich seinen Weg über mein Gesicht. Hurra. Meine Elekroniker Lehrberuf trug Früchte. Der stechende Schmerz aus meinem Ohr ist verflogen.
Nur. Was ist denn das jetzt. Wer bitte hat am Balance Regler gedreht. Mein einjähriger Sohn war ja nicht zugegen. Blödsinn. Habe ja auch gar keinen. Wir Highender arbeiten doch grundsätzlich ohne diese "Ferz", wie der Pfälzer zu sagen pflegt. Wiederum macht sich Verzweiflung breit. Was um Himmels Willen ist jetzt wieder los. Ich nehme das Gerät wieder hoch, schau auf den Gehäuseboden an dem ich vor hatte die Dip Stellungen nochmals zu überprüfen, da meldet sich mein Logikzentrum. "Junge, Du hast doch gerade zwei Dipschalter eingestellt. Stereo, weißt Du noch ?" Korrekt. Der Verdacht liegt nahe, daß bei den gehäuseinternen Brücken ebenfalls ein kanalgetrennter Aufbau zu finden ist. Und dem ist auch so. Natürlich steckt dort noch eine zweite Brücke, die es zu entfernten gilt. Gut daß ich als alter Bastler das Gerät erst nicht wieder verschlossen habe.
Rauf, runter, aus, an, runter rauf. In der Zwischenzeit kennen wir das Spiel. Der Revolver Replay legt los.

School !! Gleichmässig aus beiden Kanalen lassen sich die Kinder vernehmen. Nun kann mit dem begonnen werden, weshalb ich diese Aktion zuerst begonnen hatte: Zuhören.
Und das ist eine große Freude. Der Verstärker Winzling bietet wirklich viel fürs Geld. Ohne Frage, es gibt besseres. aber bei diesem Preis werden Sie sich die Finger wund suchen. Der Black Cube Statement arbeitet mit Schmalz, locker aus der Hüfte. Vermag ohne Schwierigkeiten tief auf zu lösen und sauber zu staffeln. Für mich hat er zwar eine kleine Höhenbetonung, aber die fällt nicht weiter ins Gewicht. Zumal gerade in Deutschland dies eine unserer Hörgewohnheiten ist.
Knackiger Bass liefert das Supertramp Album direkt zu Beginn. Hier lässt es an nichts missen.
Antonio Forcione's "Ghetto Paradise"  liefert feinst gestaffelte Gittarren-Sounds und lässt Details gestochen scharf durch die Speaker rauschen. Dynamik pur erfahre ich bei Charly Antolini und seinem Album "Knock Out"

Die Phono Vorverstärker macht einen riesen Spaß. Genauso wie mein damaliger Uno. Es wird keine Minute langweilig, er ist günstig und genau wie es mir damals Spaß machte BMW's zu "zerblasen", genauso lass ich den Black Cube Statement jetzt die teilweise viel teuere Konkurrenz aus Fernost, Frank, England oder U.S.A. zerhacken. 🙂

In diesem Sinne. Ein musikalisches Wochenende wünscht

Dr. Vinyl

Nachtrag
Black Cube Statement an high tune Explorer Am nächsten Tag erlaubte ich mir noch einige Stunden weiter zu hören. Und was ich dabei feststellte war, daß sich der kleine Cube nicht nur durch höherwertigere Verkabelungen aufwerten ließ -dazu schloss ich die High Tune Explorer in der WBT Variante an- sondern auch von Stunde zu Stunde feinzeichnender aufspielte.
Seine nun erhaltene Spielfreude schenkte mir die Authenzität die ich von der legendären Super Session erwarte und lässt mich durch die greifenbaren HIntergrundgeräusche wie "Gläserklirren, Telefon Klingeln, Registrierkasse" auf der Jazz at the Pawnshop tief eintauchen in die zu dem Zeitpunkt der Aufnahme herschenden "Feeling". Einfach schön. Fantastische Platte, falls ich das noch nicht erwähnt hatte. Zum Dahinschmelzen das Saxophon, zum Träumen das Xylophon.

Ja, High End für knapp 300,- € ist möglich

Testkonfiguration

Phono VorverstärkerBlack Cube Statement – Lehmannaudio
EndstufeAudion Silver Night 300B
LautsprecherRevolver Cygnis
LaufwerkRevolver Replay (Jelco) / Goldring MC Gold
VerkabelungHigh Tune Explorer
  

Stream Box DS – Test des neuen Project Stream-Clients

Der für seine Schallplattenspieler bekannte Österreichische Hersteller Project geht neue Wege: Vollständig digitale.

Was kann die neue Stream Box DS von Project ? Ich beginne mal damit zu erklären, was sie nicht kann:
Sie spielt keine Schallplatten ab.

Stream Box DS - Project original Werbefoto des DeutschlandvertriebsDamit ist sie für uns uninteressant, denn das kann ja nicht klingen ? Falsch !
Natürlich sind wir dafür bekannt uns der analogen Musikwiedergabe verschrieben zu haben. Aber ca. 75% unserer Kundenkontakte erfolgen bei uns digital. Als IT Fachkraft, die mit einem Atari 2600 in den Siebziger Jahren groß wurde, wegen seines Commodore C64 nächtelang nicht schlafen konnte und seit dieser Zeit permanent jede noch so kleine Entwicklung im "digitalen" Bereich mit Interesse verfolgte, kann man sich solch einem Gerät nicht verschließen.

Eigentlich hatte ich schon so ziemlich alles in der Hand was der kommerzielle Markt hergibt. Jeder Prozessor mit jedem MS Betriebssystem wurde von mir schon installiert. Während meiner Ausbildung schielte ich neidisch in die Kraftfahrzeuge meiner Gesellen, die ein 30kg schweres Mobiltelefon darin eingebaut hatten.
Ich trug einen Koffer mit mir herrum, nur damit man notfalls erreichbar sein konnte. Das erste bezahlbare und sinnvolle Handy, dessen Größe (Kleinheit) man damals bestaunte, könnte heute dazu verwendet werden, um Brennholz zu hacken.
Kurz nachdem das MP3 Kompressionsverfahren vom Frauenhofer Institut frei gegeben wurde, lief bei mir eine Art Musik-Server Station. Ein PC mit 3 Platten, dazu eine Soundblaster Karte und ein 14 Zoll Bildschirm. Unendlich umständlich, aber ich hatte großen Spaß damit.
Nein, man kann wahrlich nicht behaupten ich sei ein ewig Gestriger.
Aber bis zum heutigen Tage vermochten mich nur Geräte dann vollständig zu beeindrucken, wenn diese gepresst Apfelsaft ergeben würden. 🙂
Alles habe ich ausprobiert und alles landete irgendwann in meiner Schublade, weil es einfach nicht 100% war. Nicht mal 90%. Und meiner Meinung nach wird diese Rate benötigt, um ein technisches Gerät vollständig in den Alltag ein ziehen lassen zu können.

Niemand möchte, um Musik zu hören, 20 verschiedene Geräte hochfahren, 10 Lüfter hören, 30 Knöpfe drücken, TV's zum gleichen Zeitpunkt aktivieren, um das selbige bedienen zu können und zwischen jedem Schritt drei Minuten warten müssen.
Auch empfindet niemand Freude daran, sich 10h mit schlecht übersetzten Bedienungsanleitungen komplexe Konfigurationen vor zu nehmen. Und es kann sich einfach nicht jeder leisten, 4500,- € für eines der High End Stream Systeme zu investieren.
Womit wir nun an der perfekten Überleitung zu meinem eigentlichen Stream Box DS Test angekommen wären.

Kaum wurde mir von Project der recht große Karton geliefert, war ich auch schon beim Auspacken. Stream Box DS - Größenvergleich des Stream Clients von ProjectUm so mehr war ich erstaunt, als ich sah, was sich darin befand. Obgleich ich es eigentlich hätte wissen müssen, da Project ja bekannlich ein Meister der Kompaktgeräteentwicklung ist. Mit dieser Gehäusegröße habe ich dennoch nicht gerechnet.
Die aus der Werbung und dem Internet bekannten Bilder suggerieren einem ein Standard Format. Man erwartet ein Gerät in der Größe eines High End CD-Players. Tatsächlich ist es aber ein wirklich putziges Gerät. Siehe den Vergleich zum PS3 Controller.
In Händen gehalten wirkt es wertig. Beim Heben spürt man ein deutliches Gewicht. Offenbar hat man nicht mit Material gespart und einiges verbaut..Schließlich ist kein Netzteil im Gerät ! Das hochwertige Metallgehäuse ist sicherlich hauptverantwortlich für das Gewicht. Gepaart mit der schönen Alu-Front handelt es sich um ein System, das man gerne in seine Hifi Kette mit einfließen lässt.
Ich schalte ein. Ein deutliches "Klonk" ist zu vernehmen. Sehr schön. Relais gesteuert, denke ich mir. Da beginnt die Freude schon beim Einschalten. Der große Bildschirm wird mit Leben gefüllt. "Oh…schön bunt".
Man hatte es ja gelesen vorher. Dennoch ist man erfreut von der Farbenpracht und Auflösung des Bildschirms.

Kurz vor dem eigentlichen Aufstellen des Gerätes fiel mir die Bedienungsanleitung zu Boden. Ich ließ sie liegen. Warum ? Weil ich der Meinung bin, daß intuitiv konzipierte Geräte keine benötigen. Kein Mensch nimmt sich eine Apfel Bedienungsanleitung zur Hand.
Eine perfekte Mensch-Maschinen-Schnittstelle benötigt keine Anleitung. Man hat die Bedienung in den Genen.

Und hier ?…ich bin erstaunt..wirklich ! Man braucht sie bei diesem Gerät tatsächlich nicht. Selten hatte ich ein elektronisches Gerät in der Hand, das derart viel tut (aus meiner Sicht) und so einfach zu bedienen ist.
Mit der Fernbedienung in der Hand gehts vorwärts:

Sprache "englisch" ? Will ich nicht…. das muß umgestellt werden….wo würde ich das suchen ? "Settings" … genau. Rein, Cursor hoch auf "Deutsch", Pfell links…fortan spricht das Gerät in meiner Sprache mit mir.
Auf dem Weg zu dieser Einstellung fiel mir auf, daß eine Änderungsfunktion für die Bildschrimanzeige vorhanden ist. Rein ins Menü…"ah, da ist eine anderes Bildschirm Thema". Ausgewählt….super. Jetzt ist alles schön "schwarz/orange".
Gefällt mir doch viel besser als dieses kalte blau.

Stream Box DS - Firmware Upgrade - DeutschNun laß ich vorher über die Internetfähigkeit des Gerätes. Also mal schauen, was man so alles einstöpseln kann Ein Ethernet RJ45 Anschluß und eine Antenne. Na, ich will hier ja keine Kabel legen. Antenne drauf und schon versinke ich in der Konfigurationseinstellung. "Netzwerkeinstellungen….bitte ja, mein Netz hier scannen. Gefunden … super, rein…Passwort eingeben. O.K. ..ZACK. Ich bin in meinem Netz und Internet ist aktiv."

Bisher sind ca 1,2 Minuten vergangen seit dem Auspacken. So muß das gehen. Das ist das was ich heutzutage erwarte.
Was macht der afine IT Mensch wenn er neue Hardware hat ? Genau, er will die aktuelle Firmware. Auf den Knopf gedrückt, Update: ja. ZACK…..neue Software kommt. Reboot, fertig.
Das Gerät ist nun auf dem aktuellsten Betriebssystemstand. Einfach nur großes Kino wie ich meine.Stream Box DS - Anschlüsse Gehäuse Rückseite - Project

So. Nun wollen wir ja was bestimmtes mit dem Ding machen. Richtig. Musik hören. Ich sehe zwei Cinch Buchsen. Kabel waren keine dabei. Egal. Wir High Ender wissen ja, die Beipackstrippen machen nur Sinn um das Vogelhäuschen draußen am Balkon zu befestigen.
Mal schnell schauen was greifbar liegt. Gut, ein paar Kimber Cable liegen noch in der Schublade. Momentan alles noch im Wohnzimmer, weil ich das jetzt einfach ausprobieren will.
Keine 10.000 € Boxen dran. Nein, ein paar Pro-Ject Speaker, befeuert von einem englischen Audion Hybrid Verstärker. Meine Playstation Konfiguration. Durchaus Spaß machend…

Nun sollte ich vielleicht erwähnen, daß ich einige Gigabyte Daten auf meiner NAS liegen haben. In stundenlanger Arbeit hatte ich über die letzten Jahre meine CD's konvertiert. Aber außer für mein Apfelgerät, daß mich am Flughafen unterhält, eigentlich nie benutzt.
Die will ich jetzt zugreifen. Ich drück auf der Stream Box DS auf den Knopf. Schon habe ich sie gefunden. Ja, ich will auf Daten von meiner NAS zugreifen. Schon sehe ich die von mir angelegten Musik Ordner, Etwas tiefer…"A" wie Amy. O.K. reingeklickt, "Back To Black". Ja, das Album will ich. Erster Titel. Play. 

Wiedergabe Screen Project Stream Box DSLautstärke hoch…..fantastisch. Ich möchte mir jetzt noch kein tieferes Klang-Urteil erlauben. Dafür muß ich sie an meine große Anlage anschließen. Aber: Klasse, vom Start weg überzeugend.
Es handelt sich um ein hochwertiges FLAC file. Es kommt druckvoll, sauber und aufgelöst aus den kleinen Speakern.
Was bitte will ich mehr ? Endlich kann ich vom Sofa aus meinen gesamten Musikdatenbestand zugreifen. Komfortabel und in bester Qualität.
O.K. mal schnell was nehmen mit der Extra Portion Dynamik. Ab in meinem Techno Ordner und Vollgas.
Wow…das knallt. Da bleibt kein Auge trocken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Trocken knacken die Elektro-Bässe aus meinen Lautsprechern und verwandeln das Wohnzimmer sofort in eine House-Disko.
Bereits an dieser Stelle habe ich mich in dieses Gerät verliebt. Es dauerte 4 Minuten um es in Betrieb zu nehmen. In 4 Minuten hatte ich Zugriff auf Daten, die bei mir im Keller stehen. Jedes File spielte die Project Stream Box DS sofort anstandslos ab. Egal ob Flac, MP3, oder was sonst auch immer.
iPod eingsteckt und schwups…da ist er und im Zugriff. Vom Sofa aus. Das Display informiert mich ständig über Titel, Interpreten und Laufzeit. Die Menüstruktur ist intuitiver Standard. Jeder der Word-Dokumente auf seinem Rechner anlegt,, nutzt die gleiche Vorgehensweise.
Aufgebaut wie ein Baum hangelt man sich vom Hauptzweig durch seine selbst angelegt Ordnerstruktur. In meinem Fall bedeutet das beispielsweise; ROCK / PINK FLOYD / THE DARK SIDE OF THE MOON / …. jetzt kommen die Titel. Den ersten anwählen und los geht es.

Stream Box DS - Internet Radio Funktion - ProjectAber es kommt noch besser: "Was ist denn das hier ? Internet Radio. Mal draufdrücken -sucht- erscheint im Display." Eine gewaltige Auswahl an Musik Genres und Sendern. Ich drücke irgendwo rein. Jazz. Dutzende an Sendern stehen mir zur Verfügung.  Ich wähle irgend einen aus. Eine Sekunde später erscheint das Logo des Senders im Display, der aktuelle Song mit Interpret und die Laufzeit des Liedes.
Und aus dem Boxen ertönt bereits die Musik.
Diese je nach Sender unterschiedlich hoch gestreamt. Da liegt es bei Ihnen, einige Spitzensender zu finden und diese mit der praktischen "Favoriten" Taste ab zu speichern.
Nun ist dieser Internet-Radio Sender gespeichert und leicht zu finden. Stream Box DS - Internet Radio Funktion - Project

Es finden sich viele musikalisch und klanglich überzeugende Sender, deren Auswahl keine Wünsche offen lässt. Der Zugriff auf die einzelnen Sender erfolgt entweder per Suche direkt, über Musik Genre sortiert oder alphabetisch sortiert.
Was soll ich sagen ? Dieses Gerät macht unheimlich Spaß, funktioniert auf Anhieb und weiß -so weit ich das bisher beurteilen kann- in seiner wiedergegebenen Tonqualität mehr als zu überzeugen.

Für mich ist es die berühmte eierlegende Wollmillchsau. Ein Gerät wie dieses habe ich schon lange gesucht.
Man sollte aber nicht verschweigen, daß es aber auch ein paar konzeptionsbedingte Nachteile hat.
Absolute Neulinge in der digitalen Musikwelt müssen sich im Klaren sein, daß -die Internet-Radio Funktion jetzt mal außen vor- sie erst einmal die gewünschte Musik konvertiert und gespeichert werden muß.
Sie bnötigen ein funktionsfähiges Netzwerk (mit Router etc.), sowie einen Datenspeicher. Am besten natürlich als NAS (Network Attached Storage)
Ich persönlich nutze ein älteres Gerät von Synology im Preisrahmen von ca. 160,- €. Diese Geräte sind in verschiedenen Ausführungen erhätlich. Der Preis richtet sich nach Speichergröße, Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit. 
Stream Box DS - Fernbedienung - ProjectFür ein kleines System sind Sie aber mit knapp über 100,- € schon dabei.
Natürlich können Sie auch eine einfache USB Festplatte mit Musikdaten füllen und diese einfach an die Stream Box anschließen. Dies wird ihr aber nicht gerecht. Den höchsten Komfort erreichen Sie über einen Netzwerklösung.
Es ist nicht möglich, Ihre CD's mit dem Gerät zu konvertieren. Dazu ist es nicht gedacht. Viele mögen das als großen Nachteil ansehen. Und in der Tat, es wäre toll, könnte man vorne durch einen Schlitz seine CD geben und den Konvertierungs- und Speicherprozess mit einem Knopfdruck beginnen.
Das kann sie nicht. Sie benötigen definitiv einen PC dafür.

Aber ich bin mir sicher, die meisten Nutzer können damit leben.
Ein High endiges Gerät, daß das letzte aus Ihren digitalen Musik Files rausholt und sie hübsch verpackt, hoch komfortabel und einfach zu bedienen, wieder gibt.

Ich liebe die Stream Box von Project jetzt schon !

Stream Box DS - Apple iphone - iPad WiedergabeJetzt hätte ich noch eines vergessen zu erwähnen. Während ich mich für einen kurzen Besuch im benachbarten Lebensmittelgeschäft vorbereitete, nahm ich ein mittlerweile überlebenswichtiges Gerät zu Hand, um es in der Tasche verschwinden zu lassen. "Da war doch noch etwas", schoß es mir sogleich durch den Kopf. Jacke noch mal ausziehen, das berühmte weiße Kabel aus dem Schrank genommen, USB Stecker vorne in die Stream Box eingestöpselt, den anderen in die Buchse am untern Ende eingeführt.
USB Anschluß ausgewählt….es macht kurz piep….und gefühlte 200 Milisekunden später steht mir der gesamte Inhalt meines Apfelgerätes zur Verfügung. So gut klang mein iPhone(r) noch nie ! Und die Cover machen sich blendend im Stream Box Display.

Was fiel mir nun abschließend auf ? Ich habe dies in einer Vorteil / Nachteil Abbildung aufgeführt:

Vorteile der Stream Box

  • Hochwertig verarbeitetes Metallgehäuse mit Aluminium-Front
  • Kleine Abmessungen
  • Einfachste Konfiguration
  • Ethernet und W-Lan Anschluß
  • Intuitive Bedienung. (Weniger ist mehr !)
  • Sofortige Erkennung aller externen Komponenten wie NAS, USB HD's, Apple(r) Geräte
  • Großer, hochauflösender Farb-Display
  • Fernbedienung
  • Guter Klang
  • Internet Radio
  • USB Anschlüsse Front (für Telefon etc) & Rückseite (für Daueranschlüsse)
  • Firmware Update über Internet
  • Spielt nahezu jedes Stream Musik File
  • Anzeige von zuvor gespeicherten Album Bildern
  • Anzeige der Radio Sender Logos
  • Informiert über Interpret, Titel und Laufzeit
  • Kann auch Fotos anzeigen
  • Günstiger Preis (preiswert)

Nachteile der Stream Box

  • Keine Konvertierung im Gerät möglich (fehlendes CD Laufwerk)
  • Keine Anzeige der Übertragungsraten (Stream File und Radio)
  • Favoriten lassen sich nicht personalisieren. Es gibt nur einen Favoritenbereich, der auch nicht unterteilbar ist.
  • Kein automatisches Cover Update
  • Nur per Fernbedienung zu steuern

Ein ausführlicher Hörtest der Pro-Ject Stream Box DS folgt auf Dr. Vinyl.

Interessante Hifi bezogene Diskussionen und weitere Testberichte im Techfacts Computer Forum