Liefersituation audiophile Schallplatten 2021

Liefersituation audiophile Schallplatten 2021
Speakers Corner Schallplatten

Der Run auf Schallplatten ist ungebremst. 2020 nahm er aufgrund der Corona bedingten Lock Down Situation noch einmal gehörig an Fahrt auf.
Für Klangheimat bedeutete das Jahr ein Volumen Anstieg von über 100%. Nun sollten wir uns als Händler, Vertriebe und Hersteller eigentlich freuen. Tun wir auch. Was aber im Einzelhandel, der Gastronomie und in Kultur passiert, wird nun uns langsam treffen. Die Anbieter von audiophilen Schallplatten.
Man kann schon fast von einem Sterben vom Ende der Wurst her sprechen. Denn wie viele Kunden bereits gemerkt haben, das Angebot wird knapp. Alles ist ausverkauft. MFSL, Pure Pleasure, Acoustic Sounds, Speakers Corner.

Was ist hier los?
Nun könnte man meinen, das Problem ist ähnlich gelagert wie in anderen produzierenden Unternehmen. Corona, Krankheit, Lock Down, Kurzarbeit.
Mag sein, daß dies für amerikanische Presswerke gilt.
Es gibt aber noch ein anderes Problem: Prioritäten!
Bei den gewaltigen Mengen an Schallplatten, die zur Zeit nachgefragt werden, fällt es den Presswerken schwer diese in entsprechender Stückzahl noch zu produzieren. Und hier ist es wie überall: Das beste Geschäft bekommt den Vorrang.
In diesem Falle hat die recht kleine Community an Liebhabern aufwendiger, kompliziert herzustellender audiophilen Schallplatten das Nachsehen. Hier muß auf ein vielfaches mehr auf Qualität geachtet werden als bei Schallplatten Standardware.
Somit wird das Produktionszeitfenster zu Ungunsten beliebter audiophiler Labels wie beispielsweise Speakers Corner oder Pure Pleasure verschoben, die beide bei Pallas produzieren.
Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und verfolgen Sie ein aktuelles Video das uns von Speakers Corner zur Verfügung gestellt wurde um die aktuelle Situation zu verdeutlichen. „Liefersituation Schallplatten“. Eine Suchphrase, die einige von uns wohl öfter in Google eingeben werden in 2021.

Christiane Waldmann über die Liefersituation bei Speakers Corner Schallplatten

Wir sollten uns alle auf lange, bis sehr lange Lieferzeiten einstellen. Und wer in 2021 noch seine Lieblingsschallplatten hören mag, sollte rechtzeitig bestellen, sofern noch welche an Lager sind.

Klangheimat drückt Speakers Corner die Daumen, daß sie die kommende Phase der nächsten Monate unbeschadet unbeschadet überleben werden. Wir alle lieben ihre Schallplatten und wir Schallplatten Händler würden sie auch weiterhin gerne verkaufen.

Lieferzeiten bei Schallplatten Versendern

Lieferzeiten von Schallplatten. Ein beliebtes „Streit Thema“. Zumindest eines, das regelmäßig zu Unverständnis und Fragezeichen führt.
Der Kunde fragt (ohne Frage zurecht) „Wo bleibt denn jetzt meine bestellte Ware und wie lange dauert es noch“. Der Versender antwortet „ist nachbestellt, ich kann es ihnen nicht sagen“
Wie man es dreht und wendet. Auf beiden Seiten stellt sich diese ungenaue Lieferangabe als äußerst unbefriedigend dar.
„Aber warum ist das so?“, ist der geneigte Leser gewillt sich zu fragen.

Lieferzeiten bei Schallplatten Versendern

wo bleiben meine bestellten Schallplatten?


Grundsätzlich dreht sich alles immer wieder um folgende Sachverhalte:

  • eine oder mehrere Schallplatten sind nicht an Lager des Versenders
  • Versandkosten sind auch für den Versender hoch. Meistens werden die Kosten nur zum Kunden durchgereicht
  • Deutschlandvertriebe haben die bestellten Titel ebenfalls nicht auf Lager
  • Labels und Presswerke, insbesondere in Amerika, geben sich äußerst bedeckt bezüglich der Lieferzeiten
  • Versender Online Shops verfügen über keine Schnittstelle in die Lagerbestandsführung der Vertriebe

Um dem oben genannten Ärger aus dem Weg zu gehen, könnten Versender sich ausschließlich auf lagerhaltige Waren beschränken. Dies würde aber bedeuten, daß Artikel ständig aktiviert und de-aktiviert werden müssten. Zum einen ein viel zu hoher Aufwand, zum anderen äußerst kontra-produktiv für die Suchmaschinen wie Google und Co, die dann ins Leere laufen.
Man kann auch nicht erwarten, daß der Händler sich mit Ware bis unters Dach füllt. Das geht bei den oft teuren Auskopplungen recht schnell ins Geld und rechnet sich insbesondere bei wenig gefragten Titeln nicht.

Sie sehen, es gibt praktisch kein Entrinnen. Uns selbst ist dies oftmals unangenehm. Die meisten Vinyl Liebhaber haben sich aber an die Versender Praktik bei Lieferzeiten von Schallplatten bereits gewohnt.
Dennoch. Wir würden es gerne besser machen. Vielleicht hat jemand einen Vorschlag?

Optimal wäre sicherlich eine Schnittstelle zwischen der Online-Shop Software des Schallplatten Versenders und den Deutschen Vertrieben. Dann könnten man zumindest direkt dem Kunden ersichtlich machen, daß mit einer verlängerten Wartezeit zu rechnen ist. Auch wäre das Abarbeiten von Streichlisten kein Problem mehr. Denn auch hier sehen sich die Versender einer gewissen Problematik gegenüber gestellt. Läuft das Lager der Vertriebe leer und wird der Titel gestrichen, tappen die Händler oftmals im Dunkeln.
Eine sehr gute Zusammenarbeit gewährleistet beispielsweise Sieveking Sound, unter anderem Vertrieb der belliebten MFSL Reihe.

Wir sind offen für Feedback und freuen uns über Kommentare